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Uspallata

Durch die Anden über den Gebirgspass La Cumbre auf 3800 Metern genießen wir eine tolle Aussicht. Nach etwa 5 Stunden Fahrt passieren wir ein kleines Dorf, gesäumt mit Pappeln und idyllischer herbstlicher Stimmung. Hier macht auch noch der Bus Halt zum Tanken. Wir sind beide so beeindruckt, dass wir kurzerhand unsere Rucksäcke schnappen und aussteigen.

Uspallata heißt das auf 1800 Meter gelegene kleine Städtchen.

Wir finden einen bezaubernden Camping Platz und obwohl es nachts auf 5-7 Grad Celsius abkühlt, bleiben wir 6 Nächte. In unseren koppelbaren Schlafsäcken mit 2-3 Schichten Kleidung funktioniert das ganz gut. Außerdem fungiert Matthias hervorragend als Heizkörper für mich. :)

 

 

Wir besuchen den Cerro Via Crucis (den Kreuzweg) der sich etwa 2 km außerhalb einen kleinenq Berg hinauf schlängelt und eine super Aussicht über das Tal gibt.

 

 

Am nächsten Tag erkunden wir das Städtchen und wandern in der Sonne ein kleines Stück den Fluss entlang. Am Nachmittag hab ich endlich die Möglichkeit mich aufs Pferd zu schwingen. Daniel, ein netter Señor, den ich am Vortag getroffen hatte, nimmt mich mit, um seine Rennpferde spazieren zu führen. Zu zweit machen wir uns mit 5 Pferden auf zu einem kleinen Ausritt. Hier besteht der Sattel nicht aus einem Stück Leder mit Gurt zum befestigen, sondern aus etwa 5 Schichten Schaffell, Leder und zwei Gurten rundherum. Trotzdem garnicht ungemütlich!

 

 

Am Abend gibt's wie jeden Tag ein schmackhaftes Fleisch vom Holzgrill. Holzfäller/Grillmeister Matthias hat dazu bereits Holz gesammelt und alles vorbereitet. Mit Rotwein und Bierchen runden wir unser 5 Hauben Steak ab.

 

 

Den Cerro de 7 Colores (Berg der 7 Farben) erreichen wir mit Fahrrädern. Die 11 km bergauf sind zwar etwas anstrengend, dafür ist die Rückfahrt umso lustiger. Die eindrucksvollen Farbvariationen dieser Gesteinsformation sind auf komplexe geologische Umstände mit Meeres-, Fluss- und See-Ablagerungen zurückzuführen.

 

 

Tags darauf besuchen wir das 70 km entfernte Puente Del Inca. Hier ist eine vermutlich durch Gletscher-Aktivität gemeinsam mit mineralischem Wasser entstandene Brücke über den Fluss Las Cuevas und ein thermales Bad aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Das heiße, Schwefel- und eisenreiche Wasser überzieht die Brücke und das Thermalbad mit rötlich-orangen Farben. 

Die Brücke war schnell besichtigt, so machen wir uns auf den Weg zum Nationalpark Aconcagua, der etwa 2 km in Richtung chilenischer Grenze liegt. 

Auf 2700 Metern bleibt uns bei der Wanderung schon manchmal die Luft weg. Ein Condor, mit einer Spannweite von etwa 3 Metern der größte Vogel, zieht über uns seine Kreise. Bestimmt wartet er, bis wir erschöpft zu Boden sinken und er sein 5 Hauben Österreicher-Ripperl schmausen kann. Unsere Mühen werden belohnt mit der Aussicht auf den 6960 Meter hohen Aconcagua, der von Gletschern gesäumt ist.

 

 

Den letzten Tag wollen wir gemütlich verbringen, nach einem späten Frühstück in der Sonne beschließen wir zu einer weiteren Pferde-Farm etwas außerhalb zu laufen. Ganz spontan vereinbare ich mit Juan am Nachmittag einen Ausritt. Begleitet von drei seiner Hunde, reiten wir durch Flüsse zu einem Aussichtspunkt und über malerische Alleen wieder zurück. Einfach herrlich!

 

 

Nur ungern verlassen wir am nächsten Tag Uspallata in Richtung Santiago. 

Nachdem die Busse in Chile billiger sind, entschließen wir uns über Santiago durch Chile in die Atacama-Wüste zu reisen. Über Nacht geht's von Santiago in einem gemütlichen Cama-Bus 21 Stunden in den Norden nach Calama.

Hier machen wir halt, um die beeindruckende Kupfermine im 15 km entfernten Chuquicamata zu besichtigen.

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