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SALVADOR DA BAHIA

14. Dezember 2014, Wien, 7°C. Wir steigen um 6 Uhr morgens, mit knapp zwei Stunden Schlaf, ins Flugzeug in Richtung Salvador da Bahia, Brasilien. Nach 14 Stunden Anreise, mit Zwischenstopp in Frankfurt, werden wir von 27°C und Sonnenschein begrüßt. Patty wartet schon auf uns und los gehts in den dichten und sehr chaotischen Abendverkehr von Salvador.

Nach einer kurzen Stadtstrand-Rundfahrt zum Cristo de Salvador werden wir von Jana, Marina, Anderson, Luana, Sanene, Carlos, Andres,... mit moqueca de peixe, Bier und Cachaça empfangen.

 

 

In Salvador können wir bei Marina und Anderson im Bezirk Graça wohnen. 

Die nächsten Tage heißt es "power relaxen", um von den angespannten Wochen und dem vollgepackten Tagesprogramm vor der Abreise los zu kommen. Das Wetter hilft uns bei diesem Vorhaben - jeden Tag, den ganzen Tag, tropisch warmer Regen wie aus Kübeln. Das perfekte Wetter um an der Strandpromenade vom angrenzenden Bezirk "Barra" entlang zu laufen und den Kreislauf an das feuchte Klima zu gewöhnen.

 

Unser Motto von nun an:

"O plano e não ter plano"

("Der Plan ist, keinen Plan zu haben")

 

 

Einen kurzen Regenstopp nutzen wir, um den angeblich drittschönsten Stadtstrand der Welt "Porto da Barra", zu erkunden. Mit unserem schönen, weißen Dezember-Tan hilft auch ein Sonnenschutz-Faktor 30, nicht dagegen, danach in leuchtendem Rot zu schimmern.

 

 

Jeden Morgen verwöhnt uns Dona Rosa, das Hausmädchen, mit den besten bahianischen Frühstücksspezialitäten. Mamão (Papaya), Mango, Banana de Terra (Kochbananen), Aipim (Mandioca), hausgemachtes Joghurt, Brot und frischer Kaffee gehören zum Standardprogramm. Je nach Lust und Laune der sehr sympathischen, energischen, kleinen Dame gibt's zusätzlich Cuscuz de Milho (ungesalzener Kuchen aus Maisflocken) mit Rührei, Cuscuz de Tapioca (süßer, saftiger Kuchen mit frischen Kokosnussraspeln und Tapiocamehl), Pudim (süßer Kuchen aus Maizena in Karamellsauce), Batata Doce (Süsskartoffel), Maracuja, Babybanane, Beiju (süß oder sauer gefüllter Palatschinken aus Tapiocamehl),....


Für Probierfreudige:

Rezept für Cuscuz de Tapioca:

500 g Tapioca für Cuscuz (grobes Tapiocamehl)

ca. 1 L Milch

1/2 frische Kokosnuss

3 EL Kristallzucker

1 Pkg. (ca 200g) Leite condensada (süße Milchcreme)

 

Das Kokosmark mit ca. 200 ml Milch im Blender fein zerkleinern, anschließend den flüssigen Teil abtrennen.

Die zerkleinerten, exprimierten Kokosflocken mit Tapioca und Zucker gut mischen.

Den Boden der Form etwa einen Finger breit mit Milch und der exprimierten Kokosmilch bedecken.

1/3 der Form mit der Tapiocamasse befüllen.

Die Masse mit Milch und Kokosmilch bedecken.

2/3 der Form mit Tapiocamasse befüllen und wiederum mit Milch und Kokosmilch übergießen.

Zum Schluss die Form mit der verbleibenden Tapiocamasse befüllen und bis an den Rand mit der restlichen Milch und Kokosmilch bedecken.

Etwas Kokosmilch zum Garnieren für später aufbewahren.

Im Kühlschrank für etwa eine Stunde aushärten lassen, fertig.

Den Cuscuz de Tapioca mit etwas Kokosmilch übergießen und servieren.



In der Wohnung werden wir jeden Tag von einem Muskelkater begleitet. Als junger Strassenstreuner aufgegriffen, ist dieses energetische Kraftpaket durch einen fatalen Hundebiss in die Lendenwirbelsäule an den Hinterbeinen gelähmt. Das hindert den kleinen "Breakdancer" namens Pinduca aber nicht daran auf Betten und Sofas zu klettern, von Tischen zu springen oder mit seiner Gefährtin Pequi seine täglichen Kämpfe auszutragen.


20.12., Zeit für die Escuna, ein alljährlicher Bootsausflug der Cobrega, so nennt sich die Gruppe von Architekten, welche im selben Jahr mit unseren Freunden Marina, Jana, Patrícia und Gustavo zu studieren begonnen haben. Frühmorgens um 7 geht's, bepackt mit Jause, Bier und Cachaça, zu 6. in einem Fiat Uno Richtung Ribeira zum Hafen von Salvador, wo unsere Rundfahrt in der Bahia de todos os Santos beginnen soll.
Einziges Problem dabei: unser Boot ist nicht aufzufinden!
Ganz nach brasilianischer Gemütlichkeit wird mal ein schattiges Plätzchen aufgesucht und das erste flüssige Frühstück zu sich genommen. Das Boot wird schon kommen....irgendwann. :)
Wer suche der finde! Der Kapitän beschloss ganz einfach besser an einem komplett anderen Steg des Hafens, als dem vereinbarten, anzulegen.

Ausgestattet mit einer Kühltruhe voller Bier laufen wir mit dröhnender Sambamusik aus dem Hafen aus.
Nach einem Stopp in "Ilha dos Fratos" geht's zum Mittagessen weiter nach Praia da Poça und bei Sonnenuntergang zurück in den Hafen von Salvador.

Zum Abschluss gibts noch eine moqueca de peixe (bahianisches Fischgericht mit Reis, Mandioca Mehl und Bohnen) beim Hafen an der Ribeira.

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