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Calama

Mit 1.792.000 Tonnen Kupfer-Produktion jährlich, einem Durchmesser von 4 km und einer Tiefe von 800 Meter, ist die Tagbau-Mine von Chuquicamata/Calama die größte der Welt. Knapp 67.000 Personen sind direkt und indirekt für die Mine tätig, der grösste Teil des Kupfers wird nach China exportiert. Sie stellt eine wesentliche Einkommensquelle für Chiles Wirtschaft dar. Ab 2019 wird die Miene aus Kostengründen unterirdisch weiter betrieben. Dadurch wird die Luftqualität erheblich verbessern und folglich weniger Belastung für die umliegenden Ansiedlungen bedeuten. Die Bewohner der Mienenstadt Chuquicamata wurde aufgrund der gesundheitsschädlichen Staubbelastung 2008 ausgesiedelt, bedenklich spät, wenn man bedenkt, dass die Mine seit 1915 in Betrieb ist. 
Von einer Aussichtsplattform können wir die Mienenarbeiten beobachten. Wie kleine Matchbox-Autos sehen die gigantischen Kräne und Muldenkipper für uns aus, bis ein voll beladener Kipper an uns vorbei kommt. Alleine die Reifen sind etwa 3 Meter hoch. Voll beladen brauchen diese Gefährte eine Stunde bis sie von ganz unten die Gesteinsbrocken an die Oberfläche bringen. 

 

 

 


Von Calama überqueren wir im Bus die Grenze nach Bolivien. In der Atacama Wüste sinken die Temperaturen über Nacht bis auf 0 Grad Celsius. Unwissend, dass unser Bus weder Heizung noch schließende Fenster oder Decken besitzt, verbringen wir die ersten Stunden bis zur Morgendämmerung ohne warme Kleidung, frierend. Noch selten hab ich mich so auf die ersten wärmenden Sonnenstrahlen gefreut. 

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