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Santiago

Der erste Eindruck Santiago's ist weniger erfreulich. Wir erreichen die Stadt um 6 Uhrmorgens, alles hat geschlossen, das Leben beginnt hier um 7-8. Es gibt keine Touristen-Info, geschweige denn einen Stadtplan. Auch Wifi ist nicht üblich! Ein sehr netter Nachtwächter zeigt uns ungefähr wo wir sind. Pedro, ein Freund aus Venezuela, lebt in Santiago und wartet auf uns, jedoch gibt's keine Möglichkeit mit ihm zu kommunizieren oder den Weg zu ihm rauszufinden. Nach einigem Suchen versuche ich mein Glück in einem Hotel, hier sind die Angestellen ausnahmsweise sehr sehr freundlich und drucken mir sogar einen Plan aus. Es scheint als gäbe es in Chile nur extrem freundlich und extrem unfreundlich, vielleicht müssen sich die Chilenen mit erreichen der Volljährigkeit entscheiden zu welcher Art von Mensch sie gehören möchten, nett und freundlich oder unhöflich und genervt, ein Zwischending ist gesetzlich nicht erlaubt.

Ganz anders ist das Wiedersehen mit Pedro, den wir zuletzt 2013 bei einem Besuch in Wien gesehen hatten.

Nach einer sehr erholsamen Nacht ohne Schnarch-Sitznachbaren machen wir uns am Samstag, 18.04., nach dem Frühstück auf den Weg zum Cerro San Cristóbal, der uns eine tolle Aussicht auf Santiago gibt. Die Stadt scheint konstant in einen Nebel gehüllt zu sein, diese trübe Athmosphäre entsteht durch den Kessel in dem Santiago zwischen den umliegenden Bergen liegt. 

In der Calle Pio Nono, wo eine Bar nach der anderen ihre Happy Hour anpreist, gönnen wir uns ein Bier, bevor wir zu Hause unser 5 Sterne Abendessen mit 650 Gramm Rindersteak genießen.

 

Die nächsten Tage verbringen wir gemütlicher, da ich nicht ganz fit bin. Die Wohnung von Pedro ist dafür perfekt geeignet. Einen Nachmittag besuchen wir den hübschen Handwerks-Markt Los Dominicos, den wir von der Wohnung aus gut zu Fuß erreichen. Dienstag, Champions-League, wir machen uns im Zentrum auf die Suche nach einem netten Pub. Wer hätte gedacht, dass eine Bar mit Fernseher und Championsleague-Ãœbertragung solch eine Herausforderung darstellt. 

 

Nachdem es mir wieder besser geht, beschließen wir einen Ausflug zum 130 km entfernte Valparaiso ans Meer zu machen. Dort spazieren wir etwas herum und bewundern das Stadtbild. Die Stadt liegt wie in einem Kessel, der bis an den Rand mit bunten Häusern bebaut ist. Am Hafen verfolgen wir ein Filmteam bei den Dreharbeiten und am späten Nachmittag geht's wieder zurück nach Santiago.

Am 25. verabschieden wir uns von Pedro und auf geht's nach Mendoza.

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