top of page

San Francisco

Den ersten Blick auf die Stadt erhalten wir als sich plötzlich die Golden Gate Bridge vor uns auftut und wunderbare Aussicht auf die Skyline der Stadt gibt. Etwas in Nebel gebettet, können wir den Hafen und die dahinter liegenden Hochhäuser ausmachen. Schon von Weitem gefällt mir diese Stadt sehr gut. Die Fahrt über die Golden Gate Bridge ist beeindruckend. Die Pfeiler und Seile sind noch größer, als sie in den Filmen wirken.
Gleich nach der Brücke biegen wir zum Fisherman's Wharft ab, wo Matthias sich an ein Hostel erinnert. Prompt finden wir dieses, leider aber ohne freie Zimmer. Das nette Personal gibt und Infos zu Campingplätzen und so machen wir uns in Richtung Golden Gate National Recreational Area auf der anderen Seite der Brücke auf. Am Weg zum Camping machen wir nochmal Halt, um die tolle Aussicht auf die mit Nebel umhüllte Brücke und Skyline zu genießen.
Wir finden den gratis Campingplatz Bicentinental und obwohl laut Informationsblatt eine Reservierung von Nöten ist, beschließen wir auch ohne Reservierung zu bleiben und im bereits geschlossenen Visitor Center eine Nachricht zu hinterlassen. Nachdem kein Mensch am Camping Platz ist, kann eine Übernachtung ohne Reservierung kein großes Problem sein, es gibt genügend Plätze. Wir kehren zum Fisherman's Wharft zurück um ein Picknick am Pier zu machen bevor wir unser Zelt aufstellen. Der kalte Wind macht uns aber einen Stich durch die Rechnung und wir bevorzugen doch den Windschutz des Zeltes am Campingplatz. Gerade als wir unser Häuschen in der Dunkelheit aufstellen wollen, patrouilliert ein Ranger mit Blaulicht den Campingplatz. Nachdem wir schon am Nachmittag für die Reservierung auf der Suche nach einem waren, stoppen wir den Herren, um ihm die Situation zu erklären. Er ist ganz verdutzt und fragt, ob wir eine Reservierung hätten und wie wir wissen, dass ein Platz frei ist. Wir zeigen ihm etwas verwirrt die leere Fläche und wissen nicht was jetzt mit ihm los ist. Er erklärt uns, dass dieser Platz lediglich die Picknick Area ist und dass der Campingplatz weiter unten liegt und nur zu Fuß erreicht werden kann. Er funkt einen Kollegen an, um die Verfügbarkeit der Stellplätze zu prüfen und natürlich sind alle reserviert bzw. belegt.
Mittlerweile ist es 21:30, andere Campingplätze stehen nun bereits außer Frage und ein leistbares Hostel/ Motel liegt mindestens eine Autostunde von San Francisco entfernt. Etwas entmutigt und hungrig machen wir kehrt und stellen uns auf eine lange Nacht ein. Doch keinen Kilometer entfernt, finden wir kaum sichtbar die Beschilderung für ein Hostel. Versteckt zwischen den Bäumen steht ein Gebäude, das vermutlich zu früheren Zeiten dem Heer als Operationsstützpunkt gedient hatte. Wir haben Glück, es sind noch Betten frei. Zwar sind diese in einem 20-Bett Zimmer und unverschämt überteuert, trotzdem besser als noch 2 Stunden nach Alternativen zu suchen. Wir feiern noch kurz unsere 7 Monate-auf-der-Reise und fallen müde ins Bett, die Oropax sind heute Gold wert.
Unsere Optionen auf eine billigere Unterkunft sehen mickrig aus, so bleiben wir eine weitere Nacht und nutzen die Gelegenheit für Laundry.
Den Tag verbringen wir mit der Besichtigung der Stadt. Vom Fisherman's Wharft aus spazieren wir den Pier entlang, machen bei Live Musik ein Picknick mit Blick auf Alcatraz und schlendern von einer Auslage zur nächsten.
In der Market Street mischen wir uns unter die Geschäftsleute mit schickem Anzug und Krawatte und während ich bei Victoria's Secret stöbere, lässt sich Matthias am Union Square bei Live Musik sonnen.
Danach geht's zu Fuß durch China Town die Pacific Heights hinauf und zurück zum Fisherman's Wharft.
Um die Mittagszeit des nächsten Tages geht's mit frisch gewaschener Robe weiter auf dem Highway 1 nach Big Sur. Wir finden einen State Campground direkt neben dem Highway und sind sehr zufrieden mit unserem Stellplatz mit Sicht aufs Wasser und dem Rauschen der Wellen im Hintergrund, der Highway 1 direkt über uns. Wer hätte gedacht, dass man mit einem Schlafplatz unter der Brücke so zufrieden sein kann. ;)


Weiter geht's in Richtung Los Angeles.
In den Pine Mountains, im National Forest etwa 2 Stunden von L.A. entfernt, finden wir einen versteckten Campingplatz. Als wir schon kurz davor sind die kurvige Bergstraße umzudrehen, taucht der schattige Platz vor uns auf. Wir platzieren uns zwischen zwei Zeltlager und sind froh eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden zu haben. Noch während wir unser Zelt aufstellen, bietet uns einer der netten Nachbarn, ein Australier, an, seine Feuerstelle zu benutzen, er würde sie nicht benötigen. Wir freuen uns sehr, da die Abende mit wärmendem Lagerfeuer einfach gemütlicher sind, als im Finsteren zu sitzen.
Am nächsten Morgen vor der Abreise gibt's eine Überraschung. Patschen Nummer 2. Diesmal muss der Reifen sofort gewechselt werden. Unsere Aktivität für den Rest des Tages steht nun auch schon fest. Nahe Thousand Oaks finden wir einen Tire Discount, der uns nach Rückfrage mit der Autovermietung und Versicherung, wieder problemlos den Reifen wechselt. Am späten Nachmittag verbringen wir noch etwas Zeit mit Internet im McDonalds, bevor wir uns aufmachen zum Rose Valley Campground, etwa 90 Meilen von Los Angeles. Zum Glück stoppt der Regen gerade, als wir ankommen und unser Zelt aufstellen, trotzdem gehen wir auf Nummer sicher und hängen unsere Regenplane zusätzlich übers Zelt.

bottom of page