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Mount Rushmore

Anders als in Colorado gibt es in diesem Bundesstaat zwar keine Bären, dafür ist das freie Campen im Wald nicht überall erlaubt.
Nach etwas Suchen, finden wir einen Parkplatz für Kletterer, 5 Minuten von Mount Rushmore entfernt, wo im Wald verteilt einige ebene Campingmöglichkeiten sind.
Früh morgens am nächsten Tag passieren wir die Herren Präsidenten nochmals. Diesmal scheint die Sonne frontal auf die Gesichter und ermöglicht eine bessere Sicht. Zwischen 1927 und 1939 wurden die Angesichter der Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln in Stein gemeisselt, um den Tourismus in der Region anzuregen.

Nach einem kurzen Fotostopp geht´s weiter in Richtung Bad Lands National Park, den wir am frühen Nachmittag erreichen.

Badlands National Park

Wir passieren mehrere Aussichtspunkte und stoppen bei einem Städtchen der anderen Art. In Robert´s Prairie Dog Town sitzen duzende der kleinen beigen Präriehunde auf ihren Erdhügeln und unterhalten sich lautstark. Gar nicht scheu, können wir uns bis auf 2 Meter nähern und sogar beobachten, wie sich zwei der Hörnchen zärtlich mit einem Küsschen begrüßen.

 

Auf dem Weg zu unserem Camping Platz sichten wir, nicht weit vom Straßenrand entfernt, ein Bison, das genüsslich das frische Gras verschlingt. Es fühlt sich sichtlich wohl und keineswegs bedroht, als es sich zwischendurch zur Entspannung ausgiebig wälzt. Als es anschließend etwas zu zielstrebig auf unser rotes Auto hin steuert, beschließen wir den Mythos Ã¼ber rot als Aggressionsfarbe für Stierkämpfe nicht auf die Probe zu stellen und machen dem Tier Platz um die Strasse zu queren. Wenige Meter danach, setzt es zum Galopp an und gelangt in Windeseile zu seiner Herde, wo es unter den mehr als 80 Tieren nicht mehr auszumachen ist. 

Im primitiven Campground Sage Creek finden wir einen passenden Platz mit schattigem Picknick-Tisch. An den Fußabdrücken im getrockneten Schlamm erkenne wir, dass die Bison Herde hier regelmäßig einen Besuch abstattet. Leider nicht dieses Mal.
Zu Sonnenuntergang beschließe ich eine runde Laufen zu gehen. Auf halber Lauf-Strecke und weit genug vom Campingplatz entfernt, erkenne ich etwa einen Kilometer entfernt einen braunen Fleck im Gras, der sich plötzlich bewegt. Ein einsamer Bulle, der Ruhe sucht. Ich hoffe, dass er Besseres zu tun hat als mich zu jagen und laufe, immer mit einem Auge auf dem Bullen, meine Runde weiter. Zum Glück rührt er sich kaum von der Stelle.

 

Am Abend gibt´s einen Vor-4th of July-Umtrunk.

Den Vormittag des Independence Day verbringen wir im Schatten am Picknick-Tisch. Entgegen unserer usprünglichen Pläne, ziehen wir doch weiter, um eins der vielen Feuerwerke mit zu erleben. Ãœber die Badlands Loop Road, mit einem Halt fürs Picknick im Ben Reifen Visitor Center, geht´s zurück durch Rapid City zum schon bekannten Camping am Parkplatz der Kletterer. Leider haben wir hier nicht die erhoffte Aussicht auf ein Feuerwerk, trotzdem machen wir unsere eigene Independence Day Feier.


So früh wie möglich brechen wir am Morgen auf nach Westen. Zügig wollen wir an die Küste Kalifornien´s. Auf der Interstate 80 durchqueren wir Wyoming und versuchen den Regenwolken zu entkommen.
Im Wasatch National Forest, nicht weit von Salt Lake City, Uta, machen wir für die Nacht halt. Gerade, als wir unser Zelt aufstellen wollen, beginnen die dicken Regenwolken heftige Blitze zu entladen, worauf wir uns für eine Nacht im Auto entscheiden.

Ausgepolstert mit Kleidung, Isomatten und Schlafsack, lässt es sich den Umständen entsprechend recht gemütlich schlafen. Nicht so gemütlich wie im Zelt, sind wir um 7 Uhr schon wieder on the road.

 

Auf der Fahrt durch den Wald, kommen wir bei einem malerischen See vorbei. Nebelwolken steigen von der Oberfläche auf, während die ersten Sonnenstrahlen das Wasser zu erwärmen beginnen. Es scheint ein versteckter Märchensee zu sein.

Ein Stück weiter, machen wir an einem ebenso hübschen See einen Frühstücksstopp. Leider bemerke ich eine beginnende Harnwegs-Entzündung, worauf wir den Tag damit verbringen für mich alle 20-30 Minuten eine Toilette zu finden.
Nachdem die Antibiotika die erste Wirkung zeigen, geht´s die 80er wieder weiter nach Nevada, wo wir uns in Wells ein Motel 6 nehmen.
Etwas erholter verbringen wir auch den ganzen nächsten Tag im Auto. In der Nähe von Reno, im Tahoe National Forest, California, stoppen wir am Highway 20 für die Nacht. Ein weiterer Fahr-Tag folgt, auf der 99 nach Norden, bis wir über die kurvige 36 den Shasta Trinity National Forest erreichen. Ein starkes Gewitter verlangsamt uns noch zusätzlich. Das Unwetter tobte so heftig, dass wir gleich drei Waldbrände mit starkem Rauch entdeckten. Ãœberall in Kalifornien sind Hinweise zum Wassersparen aufgrund der extremen Trockenperiode zu sehen. Die 2 Stunden Regen scheinen bei dieser Jahrhundert-Dürre wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zum Glück sind die Ranger und Feuerwehr schon parat.
Wir übernachten, wie wir am nächsten Morgen erfahren, unerlaubt am Flussufer bei einer Picknick-Area im Wald. Der Fluss ist glasklar, mit lustigen kleinen Miniatur-Hummern, perfekt für eine morgendliche Erfrischung. Würden nicht noch zwei Tage Regen und Gewitter bevorstehen, hätten wir hier mit Sicherheit mehr als eine Nacht verbracht. Weiter geht´s an die Küste und nach Norden in die Redwoods.

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