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The Wave

Nach Desert View verlassen wir den großen Canyon in Richtung Norden. Über Highway 89 fahren wir bis Fredonia, um unsere Essensvorräte aufzustocken.

Für die Nacht bleiben wir noch in Arizona im North Kaibab National Forest, wie immer an einer netten Stelle mit Lagerfeuer.


Für morgen stellen wir uns nach langer Zeit wieder einen Alarm. Um 8:30 Uhr beginnt die Lotterie für die Besichtigung von The Wave.

Wie so oft schaffen wir es, viel zu spät aufzustehen und auch wenn Matthias versucht die eine Stunde Fahrzeit durch Geschwindigkeit auszugleichen, gelingt es doch nicht.

Um kurz nach 9 erreichen wir das Visitor Center in Kanab, Utha. Ohne große Hoffnung auf eine Teilnahme an der Lotterie, fragt Matthias scherzhaft, wo denn die Lotterie stattfinde, die nette Dame schickt uns in den nächsten Raum. "Schnell, schnell, die Ziehung findet in diesen Minuten statt."

Wir füllen den Bogen als letzte Gruppe aus und los geht's mit Lotto 10 aus 34. Ein  deutsches Pärchen wird als erstes gezogen. Dem folgt eine 5-er Gruppe aus Utha. Drei Plätze verbleiben! Ein zweites deutsches Pärchen gewinnt. Ein Platz verbleibt, unsere Hoffnung sinkt. Der Ranger meint, im Fall der Ziehung einer 2-er Gruppe würde er beide Personen zulassen. Die Kugel rollt,..... und tatsächlich wird die Nummer 33 gezogen.

Gewonneeeeeen!!!

 

Wir könnens gerade garnicht glauben. Alle Amerikaner im Raum hassen uns Europäer vermutlich gerade. Von den etwa 100 Personen sind über 70 % Amerikaner und trotzdem gewinnen 6 Europäer. Wir sind auch weit genug dafür angereist! 


Über Mittag verbringen wir die Zeit im kleinen Städtchen Kanab beim Visitor Center mit dem Laden der Kamera-Akkus und Elektrogeräte.

Am Nachmittag begeben wir uns in Richtung der Wave. Mit den geheimen Koordinaten und dem Permit (Zulassung) in der Tasche, suchen wir die unbeschilderte Einfahrt zur Schotterstraße. Nach 1,5 Stunden Fahrt kommen wir am Stateline Campground, nicht weit von der Wave, an.


Am nächsten Morgen klingelt der Wecker wieder ausgesprochen früh. Um 5:30 ist Tagwache. Je früher wir den 4 Meilen Fußmarsch antreten umso kühler ist die Wanderung durch die Sanddünen und Steinebenen.

Ohne Beschilderung lassen wir uns von den Fotos und der Wegbeschreibung leiten, welche uns tags zuvor von einer Rangerin gegeben wurde.

Gut versteckt und ohne Plan nicht erkennbar, liegt The Wave zwischen den Felsformationen.

Die perfekt symmetrischen, versteinerten Sandschichten sind wie durchgehende Pinselstriche im Felsen verewigt.

Nur 20 Personen sind pro Tag in diesem Naturschauspiel erlaubt. Ca. 500 Personen versuchen täglich per Internet oder vor Ort ihr Glück die Lotterie dazu zu gewinnen.

 

Wir machen eine Unzahl an Fotos und wandern etwas die umliegenden Felsen entlang. Wir finden einen sehr netten Canyon mit engen Durchgängen, die teilweise etwas geklettert werden müssen. Ein kleiner Rinnsal erinnert uns an die einst unbändigen Wassermassen, die diesen Canyon formten.

 

Bereits beim Weg zur Wave war ich sehr aufmerksam wohin ich meine Füße setze. Dinosaurier Fußabdrücke wurden in den damals weichen Sandschichten verewigt. Tatsächlich finden wir einige Abdrückte, die einen kleinen Felsen hinauf laufen.


Unsere 8 Liter Wasser gehen dem Ende zu, so machen wir uns am frühen Nachmittag mit Kompass und Fotoanleitung wieder auf den Rückweg. Zur Belohnung für unsere Strapazen gibt's  Käsekrainer vom Lagerfeuer.

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