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RIO DE CONTAS

Etwa 650 Kilometer ins Landesinnere von Bahia, liegt der kleine, sehr hübsche Ort Rio de Contas. 1745 gegründet, liegt die Stadt an der Estrada Real (königliche Straße), welche zur Kolonialzeit von den portugiesischen Landsleuten als Transportweg von Gold und Diamanten zwischen Rio de Janeiro und dem Norden Brasiliens verwendet wurde.
Viele der kolonialen Bauten stehen unter Denkmalschutz, so auch die Igreja de Santana bzw.im Volksmund Igreja de Pedra (Kirche aus Stein), welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Sklaven errichtet wurde und mit Ende der Sklaverei, um 1888, nicht mehr fertig gestellt wurde.

Gemeinsam mit Gugu, Tais, Jana und Marina machen wir uns am 28.12. im Morgengrauen mit unserem Mietauto auf den Weg Richtung Sertão, wie die Regionen im Landesinneren von Bahia auch genannt werden. Nach zehn Stunden Fahrt, einem Platten Reifen und etlichen Schlaglöchern, denen wir natürlich allen ausgewichen sind, kommen wir in Rio de Contas an, wo wir sehr herzlich von Gugu's Freunden und Verwandten empfangen werden. Hier ist es üblich, dass rund um Silvester ganze Einfamilienhäuser vermietet werden. So können wir zu 6. (Anderson war bereits in seinem Heimatdorf Guanambi, nicht weit von Rio de Contas) im Haus von Gugu's Cousin bleiben.
Hier tickt die Zeit noch anders. Stein- oder Sandstrassen, keine Straßennamen und auch festgelegte Öffnungszeiten von Restaurants oder Geschäften gibt es hier nicht.
Unser "Guide" Gugu, der in Rio de Contas aufgewachsen ist, zeigt uns jeden Tag einen anderen, versteckten Wasserfall. 
Cachoeira do Fraga, Cachoeira Vaccaro, Cachoeira do Raposo, Cachoeira do Ponto do Coronel,...
Den 31. verbringen wir in Zentrum des kleinen Städtchens. Nach altem Brauch findet zu Neujahr die Queima da Maria Branca (Verbrennung der weißen Maria) statt. Dabei wird eine mit Feuerwerkeskörpern bestückte weiße Puppe am Hauptplatz aufgestellt und zum Jahreswechsel gezündet.

 

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